Rhein-Zeitung vom 23. November 2001
"Spieluhr" verzauberte das Publikum
Lampenfieber an der Regionalen Schule Pellenz:
Das Musical "Die geheimnisvolle Spieluhr" feierte Premiere.
Professionell präsentierten rund 120 Schülerinnen und Schüler eine spannende Geschichte.
Die 650 Zuschauer in der Turnhalle waren begeistert.
Tosender Applaus ließ Angst
vergessen
Musical-Premiere an Regionaler Schule: "Die geheimnisvolle Spieluhr"
Lampenfieber an der Regionalen Schule Pellenz: Das
Musical "Die geheimnisvolle Spieluhr" feierte Premiere.
Professionell präsentierten rund 120 Akteure eine spannende
Geschichte, die zum Nachdenken bewegt, mit viel Witz gespickt ist
und auch noch ein Happy End hat. Die 650 Zuschauer in der Sporthalle
waren von der Musical-Premiere überwältigt.
PLAIDT.
Die Nervosität von Lehrern und Schülern der RGS
Pellenz in Plaidt war unmittelbar vor der Uraufführung des Musicals
"Die geheimnisvolle Spieluhr" deutlich zu spüren. "Mein Herz
bubbert", gab Schulleiter Bernd Glaw offen zu. Schließlich könne bei
einer Premiere immer etwas schief gehen. Doch die Angst wich nach
wenigen Minuten, als der erste tosende Applaus den Akteuren auf der
Bühne zu verstehen gab, dass Musik, Story und Schauspieler die
Erwartungen mehr als erfüllten.
Der Druck war den beiden Lehrern Martin Becker und Hans
Bretz, von denen Idee, Musik und Text des Musicals stammen, bewusst.
Denn mit dem Erfolg "Pünktchen und Anton" hatte die Schule 1999
selbst die Messlatte hoch gelegt. Die Vorverkaufszahlen belegen
dies: Über 7000 Eintrittskarten für sieben Abend- und fünf
Schulveranstaltungen wurden verkauft.
Die Handlung passt in die Lebenswelt junger Menschen: Es
geht um familiäre und schulische Sorgen, Selbstzweifel, aber auch um
Trost, Hilfe und Freundschaft. Im Mittelpunkt des Musicals steht die
einsame Internatsschülerin Tina - gespielt von der überzeugenden
Jennifer Probst - die von Mitschülerinnen tyrannisiert wird. Von
ihrem Großvater bekommt Tina eine Spieluhr geschenkt, die
Geheimnisse in sich trägt.
Eng mit der Spieluhr verbunden ist Lissi, ein Engel auf
Erden. Lissi, besser bekannt als Sarah Braun, die auch den
Summi-Song der Rhein-Zeitung singt, freundet sich mit Tina an. Mit ihrem
Leitspruch, "du musst nur glauben, was du schon fühlst", ihrem
schauspielerischen Talent und ihrer Stimme gibt Lissi Tina Kraft und
begeisterte das Publikum. Zusammen mit Felix (Thomas Astor) tricksen
die drei Freunde, Pistolen Paule (Andreas Horwedel) und seine zwei
Komplizen (Dominic Pullera, Stefan Knieper) aus. Und Der "Oberzicke"
Bianca von Putlitz (Stefanie Baeske) zeigt das Trio, dass sie mit
Bosheit und Gemeinheit nicht weit kommt. Alle Rollen sind doppelt-
bis dreifach besetzt. Der Schirmherr, Finanzminister Gernot Mittler,
war begeistert von der Leistung der Schüler. Für die Aufführung
brauche es willige Schüler und ein engagiertes Lehrerkollegium, so
Bernd Glaw. Nach der Premiere spendeten die Zuschauer über 4000 Mark
für einen guten Zweck. Im Frühjahr geht es auf Tournee.
Dirk Schwindenhammer
